gw/ 30.10.2023
... ja wir tun es zuweilen in Zusammenklängen zugunsten reichhaltigster Fülle
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- dann aber wieder auch unendlich vieles zerreibend : verstrickt in ganz fatale Reaktionsgeflechte . . .
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MENSCHLICHE IRRWEGE AUF ALLEN SEITEN
SCHAFFEN hier nicht wenige VERWUNDUNGEN
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UND VERSTELLEN, JA VERZERREN & VERSTÖREN
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UNSERE SICHTEN
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... aus meiner Osterreflexion 1999 :
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"Dieses Leben verlor seine Herrlichkeit nicht dadurch, daß oder wie
sehr oder wie lange es sich verirrte - so die Botschaft
des Auferstandenen: denn welche Wahrheit gewann ihre
Strahlkraft und Kontur für alles Geschöpfliche nicht
gestaltbedingterweise auch über die Irrtümer, an denen sich unter
anderem immer neu herausreiben mußte, was alle Geschöpfe von eben
dieser Wahrheit in sich trugen?...
... sondern allenfalls dann, wenn es in Zeit u n d
Ewigkeit ohne jedes Gespür bliebe für die Seligkeit geschöpflichen,
also nur über sein Arm-Sein Reichtum erwerbenden und
schaffenden Liebens...
Was allein über so mancher Verirrung
aus dem Blick geraten konnte, war das Wissen um diese Herrlichkeit!
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Es gab
nichts zu urteilen. Und es gab nichts zu bekämpfen.
Es galt
vielmehr, in all den eigenen wie den fremden Wandlungen die je
individuelle "Herrlichkeit" all dieser je individuellen Leben mit zu
wissen und und sie sich täglich und stündlich liebevoll neu zu
erspüren - durch jede noch so entsetzliche eigene wie
fremde Verirrung hindurch...
...
um zu einem Antworten zu finden, in dem für uns selbst und die, mit
denen wir lebten, möglichst viel von dem Gestalt zu gewinnen
vermochte, was als ´Name in Gottes Hand´ seine volle Herrlichkeit
besaß...
Das oft
nur so unendlich schwer Greifbare dieser je individuellen
"Herrlichkeit" färbte die einem jeden geschenkte und aufgebürdete
Spanne zwischen Zeugung und Tod auf die vielschichtigste Weise
ein...
Vielleicht unsere ganze Freude und unser ganzes Leid und nicht
zuletzt unser Schuldig-Werden - alle die Grundlagen
jener Beseligung, die uns zuteil wird, sobald wir die Armut unserer
Individuation zu teilen und darüber reich zu werden beginnen -
hängen daran, was und wieviel von diesen Einfärbungen wir zu sehen
vermögen ...
...
und wieviele und welche Farben wir unseren Empfindungen, unserem Tun
und unserem Lassen und damit unserem Leben zuweisen und
anverwandeln... " |
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/ 22.09.2020 / Erich Fried - Texte gegen Krieg und Entfremdung,
vorgetragen und gelesen von Rolf Becker
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