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15.11.2022   gw  / 




ZU RUSSLANDS & CHINAS
KONZEPT EINER MPWO
   
 
   
   
 
  rubikon, 26.11.2022  /


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-/   Teil 2/2. 

 

 Simone Hörrlein

   
   
   
   
   
 

GEESE:   "Meine Sympathien Russland gegenüber stammen von Erzählungen meines Vaters, der Jahre nach dem Krieg aus Sibirien heimkehrte, ohne Groll, trotz der Ungeheuerlichkeiten, die er durchleiden musste und der meine Neugierde weckte für dieses Land und seine Menschen. Daher lernte ich Russisch, beschäftigte mich intensiv mit der Geschichte Russlands, besuchte das Land und bin heute der Überzeugung, dass Russland in der aktuellen Situation die letzte Bastion der westlichen Zivilisation ist, einer Zivilisation, die nach über 500 Jahren Vorherrschaft in Dekadenz verkommt und dabei ist, sich selbst abzuschaffen.

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Geschichte ist keine Schimäre

Nein. Keine Chance. Amerikaner haben keine Geschichte, daher haben die keine Ahnung, wovon ich hier rede. Amerika fing mit 13 Bundesstaaten an und hat sich dann den Rest geklaut oder zugekauft und besteht heute aus 50 Bundesstaaten. Die Zusammensetzung der Bevölkerung der U.S.A. änderte und ändert sich dauernd. 1850: 25 Millionen, 1900: 75 Millionen, 1930: 125 Millionen, 2021: 332 Millionen. Die Menschen dort haben keine gemeinsame Vergangenheit. Die brachten ihre Kulturen mit ins Land. Die brachten ihre Sprachen mit ins Land. In Kalifornien sprechen heute mehr Menschen Spanisch als Englisch. Ich will es dabei bewenden lassen. Festzustellen ist: Amerika kann gar keine Kultur haben.

Hat Russland eine Geschichte und Kultur? Hat Frankreich eine Geschichte und Kultur? Hat England eine Geschichte und Kultur? Hat Deutschland eine Geschichte und Kultur? Sie haben recht: Dumme Fragen.

Vladimir Putin versteht das natürlich. Es ist doch geradezu lächerlich, die angebliche Kultur Amerikas mit der Kultur von China oder Indien zu vergleichen, die tausende von Jahren zurückgeht.

Der entscheidende Punkt ist, einfach ausgedrückt: Die Kultur steckt den Menschen in den Knochen oder in den Genen. Das kollektive Gedächtnis ist ein wesentlicher Teil der menschlichen Existenz. Und das kollektive Gedächtnis und die Geschichte der Chinesen werden dieses Volk nicht in die Demokratie führen, so wie es Nixon und Kissinger vorschwebte. Das waren Phantasten. Man könnte auch sagen, das waren Spinner, Traumtänzer. Putin jedoch lebt in der realen Welt, und er hat kein Problem damit, dass Saudi Arabien keine Demokratie ist, und die Russen haben auch keine Absicht, irgendeinem Land ihre Vorstellung von Glückseligkeit aufzuzwingen.

Pluralität erzeugt Kreativität

Es ist doch geradezu erschreckend, dass ausgerechnet Putin dem Westen diese Binsenweisheit um die Ohren hauen muss. Weder am deutschen Wesen noch am amerikanischen Wesen noch am russischen Wesen wird die Welt genesen. Die Tragödie der Geschichte der sogenannten Entdeckungen und Eroberungen der letzten 500 Jahre liegt darin, dass diese Menschen aus dem Westen der festen Überzeugung waren, dass ihre Kultur allen anderen Kulturen überlegen sei. Dabei machten sie nicht einmal den Versuch, sich auf die anderen Kulturen einzulassen. Es hätte ihnen doch auffallen müssen, dass ihr „Vorteil“ sich lediglich auf einen materiellen Fortschritt bezog, der ihnen diese fürchterlichen Waffen geschenkt hatte. Erst jetzt, nach all den Jahren, nach all dem Morden und Ausbeuten, erst jetzt kommen die Menschen im Westen langsam auf den Trichter, dass sie da großes Unheil über die Welt brachten und dass diese anderen Länder nichts weiter wollen, als von ihnen in Ruhe gelassen zu werden. Mehr will auch Russland nicht. Mehr will auch China nicht. Die wollen nichts erobern. Die wollen nicht sein wie wir: Seelisch kranke Menschen, die sich mordend und plündernd über die Welt hermachen. Und die selbst im Urlaub die Welt heimsuchen.

Die Amerikaner bräuchten also nichts weiter zu tun als ihre Krieger, ihre blitzenden Waffen und all den anderen Kram auf Schiffe zu laden und nach Hause zu tuckern. Dann wäre der Krieg in der Ukraine vorbei, ebenso wie der Krieg in Syrien und in anderen Teilen der Welt. Es würde wahrlich nicht das Paradies ausbrechen, aber die Welt könnte sich endlich auf die Entwicklung von wahrem Fortschritt konzentrieren und bräuchte nicht zu fragen, was Onkel Sam mal wieder am Ausbrüten ist und wo der nächste Krieg stattfinden wird.

Genau dahin will es Putin bringen. Im Verbund mit China und anderen. Nein, die wollen nichts erobern. Die wollen einfach nur in Frieden und Freiheit ihr Leben nach den Traditionen ihrer Kulturen leben. Weiter nichts. Das Zeitalter des Größenwahns ist vorbei. Vielleicht bekommt der Mensch demnächst tatsächlich die Chance, herauszufinden, was da wirklich in ihm steckt, wer und was er wirklich ist und wie weit Glückseligkeit auf Erden tatsächlich erreicht werden kann.

So oder ähnlich sprach Putin. Den Rest seiner Rede können Sie selbst lesen.

Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen: Als Deutschland und Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossen, die Feindschaft zwischen den Völkern für beendet zu erklären, da machten wir uns auf, nach Frankreich zu fahren, um die Menschen kennenzulernen. Wir jungen Menschen waren aufgerufen, unseren Beitrag zu leisten. Wir lernten französisch. Wir reisten nach Frankreich. Wir hatten Freunde und Freundinnen dort. Und die Franzosen kamen nach Deutschland. Deutsch-französische Partnerschaften unter den Gemeinden. So einfach. Und genau so könnte man es mit Russland machen. Lasst bloss die Politiker aus dem Spiel. Die Menschen müssen nichts weiter als Menschen sein. So einfach!"  . . .

 

12.11.2022-/    anderweltonline  




Die Zukunft der Welt laut Vladimir Putin  

|   Hans-Jürgen Geese 
 
   
   
   
   
 
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antispiegel, 28.10.2022   /     Valdai-Rede  Putin über die neue Weltordnung: Russland reicht allen Staaten die Hand   -   Wie jedes Jahr hat Putin auch jetzt wieder eine Grundsatzrede beim Valdai-Club gehalten. Dabei hat mit dem Westen und seiner Politik abgerechnet und gleichzeitig allen Staaten der Welt die Hand gereicht.
   


PUTIN
, Herbst 2022:  "Alles zu verändern, ist ein schmerzhafter, aber natürlicher und unvermeidlicher Prozess. Die künftige Weltordnung nimmt vor unseren Augen Gestalt an. Und in dieser Weltordnung müssen wir jedem zuhören, jeden Standpunkt berücksichtigen, jede Nation, Gesellschaft, Kultur, jedes System von Weltanschauungen, Ideen und religiösen Überzeugungen, ohne jemandem eine einheitliche Wahrheit aufzuzwingen. Nur auf dieser Grundlage können wir im Verständnis für unsere Verantwortung für das Schicksal – das Schicksal der Nationen, des Planeten – eine Symphonie der menschlichen Zivilisation bauen."

Der Waldai-Klub tagte erstmals im September 2004 in der Stadt Weliki Nowgorod, nördlich des namensgebenden Waldai-Höhenzugs.

Die Initiatoren waren

der Rat für Außen- und Verteidigungspolitik, die Presseagentur RIA Novosti, die Zeitung „The Moscow Times“ und die Zeitschriften „Russland in der Weltpolitik“ (russisch Россия в глобальной политике Rossija w globalnoi politike) und „Russia Profile“.

Seit 2011 bis 2014 wurden die Gründer durch die Fördergesellschaft zur Entwicklung und Unterstützung des Internationalen Diskussionsklubs „Waldai“ abgelöst. Deren Gründungsmitglieder sind:

Nach Angaben der Organisatoren waren von 2004 bis 2019 mehr als 1000 Experten/Wissenschaftler aus 71 Ländern beteiligt. Die Veranstaltungen erstreckten sich darüber hinaus auf weitere Orte[2] bei Regionalkonferenzen des „Waldai“-Klubs in mehreren Dialog-Formaten: Asien-, Nahost-, Russland-China-, Euro-Atlantik-Dialog. Klubsitzungen fanden außerdem im Rahmen des Internationalen Wirtschaftsforums St. Petersburg und des Östlichen Wirtschaftsforums in Wladiwostok statt.

 

Chronologie der Orte und Plenartagungen

  • Weliki Nowgorod (2004): „Russland zur Jahrhundertwende – Hoffnungen und Tatsachen“. Die Teilnehmer trafen sich mit Wladimir Putin.
  • Schiffspassage (2005): Das zweite Treffen fand auf dem komfortablen Schiff „Alexander Radischtschew“ statt, auf dem Moskau-Wolga-Kanal von Moskau bis Twer und zurück. Das Thema der Konferenz: „Russland – ein politisches Kaleidoskop“.
  • Moskau und Chanty-Mansijsk (2006): „Weltweite Energetik des 21. Jahrhunderts – Rolle und Platz Russlands“.
  • Kasan und Sotschi (2007): Es wurden etwa 100 Politiker und Journalisten aus 12 Ländern eingeladen, darunter der stellvertretende Ministerpräsident Russlands Sergei Borissowitsch Iwanow und der Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche Patriarch Alexius II. Im Rahmen des Forums in Sotschi fand ein Treffen mit Wladimir Putin statt.
  • Rostow am Don (2008): „Die Rolle Russlands in der weltweiten geopolitischen Revolution des 21. Jahrhunderts“. Das Treffen wurde vom Präsidenten Medwedew und Ministerpräsidenten Putin besucht.
  • Jakutsk (2009): „Russland und der Westen – Vergangenheit und Zukunft“.
  • Sankt Petersburg und Sotschi (2010): Die Teilnehmer besuchten den Ministerpräsidenten Putin in seiner Sommerresidenz in Sotschi.
  • Kaluga und Moskau (2011): „Die Wahlen von 2011 und 2012 und die Zukunft Russlands: Szenarien für die nächsten 5 bis 8 Jahre“.
  • Sankt Petersburg (2012): „Die Zukunft wird heute erschaffen: Szenarien für Russlands wirtschaftliche Entwicklung“
  • Gebiet Nowgorod (2013): „Russlands Vielfalt für die gegenwärtige Welt“. In seiner Rede warf Wladimir Putin dem Westen vor, die grundlegenden moralischen Werte der christlichen Kultur zu verraten, welche die Grundlagen ihrer Zivilisation darstellten.[3]

Von 2014 bis 2019 fanden die Jahrestagungen jeweils im Oktober in Sotschi statt.

  • 2014: „Weltordnung: Neue Regeln oder ein Spiel ohne Regeln?“ Der russische Präsident hielt eine Ansprache, die sich vor allem mit Fragen der Außenpolitik befasste und schwere Vorwürfe gegen die USA enthielt.
  • 2015: „Sicherheit und die Probleme des Krieges“, „Der Staat in der modernen Welt“, „Globalisierung und Regionalisierung“, „Wie sich die globale Umwelt verändert“, „Globale Alternativen“ sowie „Eurasien“.
  • 2016: „Eurasien im 21. Jahrhundert: Eine neue Rolle für Russland und neue Perspektiven“
  • 2017: „Eurasien und Asien: Entwicklung in einer sich rasch wandelnden Welt“
  • Im Jahr 2018 wurde in Sotschi zum Thema “Russland: Agenda für das 21. Jahrhundert” debattiert, in welcher Russland, seine Perspektiven, Entwicklung und sein Rang in der Welt im Vordergrund stehen sollte.[4] Unter anderem wurde über in der Vorbereitung des Plenums über das Führen eines Atomkriegs diskutiert, wobei Andrei Fursenko, Assistent des russischen Präsidenten eine zukünftige Gefahr mehr bei „genetischer Kriegsführung“ sah. Putin nahm diese Aussagen auf und sprach davon, dass es „alarmierende“ Berichte gebe.[5] Im Unterschied zu früheren Jahren saß Präsidenten Wladimir Putin beim Podium nicht bei den anderen Teilnehmern, sondern wurde zum größten Teil alleine befragt, wobei aufgrund der Einblendungen auf Bildschirmen ersichtlich war, dass das ganze Interview einem genauen Drehbuch folgte. Die Zeitung Kommersant kritisierte, dass der Moderator dem Präsidenten dessen eigene früheren Zitate als Stichworte vorgab für selbstreferenzierende Zirkelschlüsse.[6]
  • 2019: „Die Morgenröte des Ostens und die politische Weltordnung.“

2020 fand die Tagung wegen der Corona-Pandemie als Videokonferenz und mit verringerter Teilnehmerpräsenz in Moskau statt. Das Thema: „Lehren aus der Pandemie und eine neue Agenda: Wie die globale Krise in Chancen für den Frieden verwandelt werden kann.“

Die Tagung 18.–21. Oktober 2021 in Sotschi umfasste mehr als 15 Sitzungen, Thema: „Globaler Umbruch – XXI: Mensch, Werte, Staat.“[7] darunter Veranstaltungen mit dem Außenminister der Russischen Föderation, Sergei Lawrow, und dem Oberbürgermeister Moskaus, Sergei Sobjanin.

Präsident Wladimir Putin behauptete, in einer Reihe westlicher Länder sei die Debatte über die Rechte von Männern und Frauen zu einem völligen Hirngespinst geworden. Er schilderte seine Sicht auf die vermeintliche westliche Tendenz, alte Traditionen über Bord zu werfen. Er sah im westlichen „Neusprech“ eine Renaissance des sowjetischen Kulturregimes der 1920er Jahre. Wer wage zu behaupten, es gäbe Männer und Frauen, und das sei eine biologische Tatsache, würde regelrecht geächtet werden. Im Westen wäre die Rede von „Elternteil Nummer eins“ und „Elternteil Nummer zwei“, „gebärender Elternteil“ anstelle von „Mutter“, der Begriff „Muttermilch“ sei verboten und durch „menschliche Milch“ ersetzt worden.[8]

   
   
   
 

PUTIN:   28.10.2022    "Erstens ist das eine allgemeine Botschaft, aber dennoch: Allen Ländern sollte eine souveräne Entwicklung möglich sein und die Entscheidung eines jeden Landes sollte respektiert werden. Das ist auch wichtig, sogar in Bezug auf das Finanzsystem. Es sollte unabhängig und entpolitisiert sein und muss sich natürlich auf die Finanzsysteme der führenden Länder der Welt stützen.

Und wenn das getan ist – und das ist kein einfacher Prozess, sondern ein sehr schwieriger, aber es ist möglich – dann werden auch die internationalen Institutionen effektiver arbeiten. Sie müssen entweder reformiert oder neu geschaffen werden, um den Ländern zu helfen, die diese Unterstützung brauchen.

Und vor allem müssen Bildung und Technologietransfer auf der Grundlage dieses neuen Finanzsystems erfolgen.

Wenn man all das summiert, wenn man das als eine Palette von Möglichkeiten zusammengestellt, die es zu verwirklichen gilt, dann wird das Wirtschaftsmodell selbst und das Finanzsystem dem Interesse der Mehrheit entsprechen, nicht nur dem Interesse dieser „goldenen Milliarde“, von der wir gesprochen haben.

Als Vorläufer für die Schaffung eines solchen Systems ist es natürlich notwendig, die Abrechnungen in nationalen Währungen zu erweitern. In Anbetracht der Tatsache, dass die US-Finanzbehörden den Dollar als Waffe einsetzen und Probleme bei der Abrechnung nicht nur für uns, sondern auch für unsere Partner und andere Länder schaffen, wird der Wunsch nach Unabhängigkeit zwangsläufig dazu führen, dass die Abrechnung in nationalen Währungen erfolgt."

29.102022

antispiegel /


-/   
Finanzsystem Putin im O-Ton über das Finanzsystem und den Dollar  

-   Das internationale Finanzsystem und die Rolle des Dollar sind wichtige Themen in der internationalen Politik. Dazu hat Putin sich auf dem Valdai-Forum geäußert.
   
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neue systemische Voraussetzungen dafür ?:   Peter Haisenko /
"HUMANE MARKTWIRTSCHAFT"
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XI JINPING, Herbst 2022 :   “Heute ändern sich unsere Welt, unsere Zeit und die Geschichte wie niemals zuvor. Die historische Entwicklung hin zu Frieden, Entwicklung, Kooperation und wechselseitigem Vorteil ist nicht aufzuhalten. (…) Und doch richten die hegemonialen, selbstherrlichen und schikanierenden Handlungen, Stärke zu gebrauchen, um Schwache einzuschüchtern, von anderen mit Gewalt und Täuschung zu nehmen und Nullsummenspiele zu spielen, gewaltigen Schaden an. Der Mangel an Frieden, Entwicklung, Sicherheit und guter Regierung wächst. All das stellt die menschliche Gesellschaft vor nie dagewesene Herausforderungen. Die Welt hat abermals einen Scheideweg der Geschichte erreicht, und ihr zukünftiger Kurs wird von allen Völkern der Welt entschieden.”
rtde. 20.10.2022  /     Xi Jinping: "Veränderungen von einer Größenordnung wie seit hundert Jahren nicht" |   Dagmar Henn

-   Die Rede des chinesischen Präsidenten und Parteivorsitzenden Xi Jinping liefert einen selten deutlichen Einblick, wie die chinesische Führung Chinas Entwicklung lenken will und die globale Entwicklung bewertet. Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
   
   
   
   
 

KURZ:   . . .  "Xi beschreibt, wohin die chinesische Reise geht: Mehr Öffnung, mehr Kooperation, mehr Innovation, noch stärkere Unterstützung der ländlichen Regionen, mehr Klimaschutz, mehr internationale Kooperation, um das Gefälle zwischen Nord und Süd weiter zu verringern. Mehr demokratische Teilhabe und Selbstverwaltung auf lokaler Ebene, Erhalt chinesischer Kulturdenkmäler, mehr Tourismus in entlegenen Regionen, um die Einkommensmöglichkeiten auch abgelegener Regionen zu stabilisieren und unter anderem auch mehr Kontrolle der IT-Giganten im Land und auch sonst Zurückdrängen des Einflusses privater Konzerne in den sozialen Medien. Westliche Medien berichten: Taiwan … und Xi, der böse Diktator, unterdrückt sein Volk mit 1,4 Mrd. Menschen …

Fällt niemandem auf, wie absurd diese Vorwürfe sind? Warum sollen die Menschen sich wie Untertanen einem „bösen Diktator“ unterordnen, wenn sie in einem Land leben, dass

  • weltweit die meisten Patente anmeldet,
  • die meisten Super-Computer betreibt,
  • das uns zeigt, wie E-Mobilität geht, das die für den Klimaschutz extrem wichtige Batterie-Technologie weltweit anführt,
  • Armut erfolgreich bekämpft hat,
  • vor der Pandemie jährlich ca. 100 Mio. Menschen ins Ausland geschickt hat (sie sind alle freiwillig zurück nach China gekommen!),
  • das jährlich die meisten Windkraftwerke und Solarpaneele ans Netz bringt,
  • das elektrische Netz, das mit zunehmender Sonnenenergie intelligent gesteuert werden muss, mit KI managt,

Warum gibt es in China nicht den kollektiven zivilen Ungehorsam gegenüber diesem „teuflischen, machthungrigen“ Diktator?

Fragen wir mal ganz direkt: Haben wir und besonders viele Akteure meiner Partei vielleicht doch eine etwas realitätsferne Wahrnehmung von dem, was in China passiert?



nds, 14.11.2022   /
 
  




Die Chinapolitik der Ampel ist schlecht für Deutschland, Europa und den Klimaschutz! 

 
 |    Jürgen Kurz
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China ist keine westliche Demokratie. Will es auch nicht sein. China ist ein sozialistisches Land mit der KPCh als führender Gruppierung, die heute rund 90 Millionen Mitglieder zählt und in die jede/r Chinese oder Chinesin aufgenommen werden und sich einbringen kann. In der KPCh werden die Menschen systematisch zu Führungspersonen herangebildet.

Was ist daran falsch?

Nur weil es anders als bei uns ist und viele meiner GRÜNEN Parteikollegen das System nicht kennen, geschweige denn verstehen, ist es noch lange nicht zu verdammen. Die Chinesen haben das Recht, sich ein eigenes Gesellschaftsmodell zu geben, das am besten nach vielen unruhigen Jahren zu ihnen passt. Und dass es passt, zeigen die Zahlen: Welches Land kann schon von sich behaupten, innerhalb von 30 Jahren sein BSP fast ums 50-Fache vergrößert und mehr als 700 Mio. aus der Armut geführt zu haben?"

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