Ukraine-Krieg: Schießen oder
reden? Wege zu einem
Verhandlungsfrieden.
Webinar zum Antikriegstag.
Am 31. August 2022, 19:00 Uhr.
(Bild: Evgeni Tcherkasski /
Pixabay)
Nach über einem halben Jahr Krieg
werden auch im politischen Establishment
die Stimmen lauter, die für einen
Waffenstillstand, Verhandlungen und eine
Kompromissfrieden eintreten. So fordert
der sächsische Ministerpräsident,
Kretschmer, ein „Einfrieren“ des
Konflikts und der grüne Verkehrsminister
Baden-Württembergs stellt
Waffenlieferungen in Frage. Selbst die
New York Times meinte, die USA sollten
kein Interesse an einem langen Krieg
haben.
Auch das Abkommen zum Weizenexport
zeigt, dass Verhandlungen durchaus etwas
bewirken. Zudem werden mit dem Ende des
Sommers die Rückwirkungen des
Wirtschaftskriegs – Energieknappheit,
Inflation etc. – in der EU und in
Deutschland massiv spürbar. Sie dürften
der Kriegsbegeisterung einen Dämpfer
aufsetzen.
Vor diesem Hintergrund wollen wir
diskutieren, wie wir die Logik von
Militär und Krieg aufbrechen und Druck
für einen Verhandlungsfrieden aufbauen
können. Denn was die Menschen brauchen,
die den Preis für den Krieg entrichten
müssen, ist eine diplomatische
Offensive, keine weiteren Offensiven mit
Panzern und Kanonen.
Wir wollen die Überlegenheit von
Friedenslogik gegenüber der Kriegslogik
sichtbar machen, fragen, wie die Chancen
für Verhandlungen stehen, wie die
Konturen eines Verhandlungsfriedens
aussehen, wer als Vermittler agieren
könnte, welche Kompromisse denkbar
wären, wie eine europäische
Nachkriegsordnung aussehen müsste, usw.
Auf dem virtuellen Podium:
- Dr. Angelika Claußen,
Präsidentin von IPPNW Europa,
- Claudia Haydt,
Informationsstelle Militarisierung
Tübingen
- Michael Müller, Vorsitzender der
Naturfreunde Deutschlands
Moderation: Peter Wahl, Publizist,
ATTAC
Registriert Euch im Voraus für
dieses Treffen:
https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZEucOipqjgsHdZjFTgAGDmBWKGLVr2ozwlb
Nach der Anmeldung erhaltet Ihr eine
Bestätigungs-E-Mail mit Info zur
Teilnahme.
Es laden ein: Reiner
Braun, Hugo Braun, Claudia Haydt, Ralf
Krämer, Willi van Ooyen, Christof
Ostheimer, Peter Wahl
Bitte verbreitet die
Einladung an die Aktiven der
Friedensbewegung weiter.
Aufruf zum bundesweiten
dezentralen Aktionstag am 1. Oktober
2022
Keinen Euro für Krieg und
Zerstörung! Statt dessen Milliarden für
eine soziale, gerechte und ökologische
Friedenspolitik! Stoppt den Krieg!
Verhandeln statt Schießen!
Für das Erreichen dieser Ziele
verlangen wir Abrüstung statt Aufrüstung
und die Abkehr von jeglicher
kriegerischer Eskalation!
Die zwei bundesweiten Netzwerke
„Bundesausschuss Friedensratschlag“ und
„Kooperation für den Frieden“ rufen
gemeinsam die Bevölkerung auf, sich am
bundesweiten dezentralen Aktionstag zu
beteiligen und entschieden den
Politikwechsel hin zu Frieden und
Abrüstung zu fordern.
Wir fordern
- Waffenstillstand und
Verhandlungen – Waffenlieferungen
eskalieren und verlängern den Krieg
– nur Diplomatie, Dialog und
Kooperation können den Krieg in der
Ukraine und die Kriege überall auf
der Welt beenden und weitere
verhindern
- Gegenseitige
Sicherheitsgarantien zwischen
Russland und der NATO unter
Berücksichtigung der
Sicherheitsinteressen der Ukraine
- Keine 2 % des
Bruttoinlandsprodukts für den
jährlichen Rüstungshaushalt sowie
Umwidmung des 100 Milliarden
Aufrüstungspakets in ein
Investitionsprogramm für Soziales,
Umwelt, Gesundheit und Bildung
- Abzug der US-Atomwaffen aus
Deutschland und die Unterzeichnung
des Atomwaffenverbotsvertrags durch
die Bundesregierung
- Internationale Kooperation in
Europa und weltweit als Grundlage
für eine Politik der gemeinsamen
Sicherheit und zur notwendigen
Bekämpfung der Klimakatastrophe und
der Armut
- Stopp der katastrophalen
Wirtschafts- und Finanzblockaden,
unter denen die Menschen weltweit
leiden
Eine Initiative aus der „Kooperation
für den Frieden“ und dem
„Bundesausschuss Friedensratschlag“
Die Initativen wenden sich an
Friedensgruppen, Initiativen und
Organisationen, die sich dem Frieden
verbunden fühlen sowie weiteren sozialen
Bewegungen mit der Bitte um
Unterstützung des Aufrufes und der
Aktionen.
Bitte die Unterstützung
zurückschicken an
Friedens- und Zukunftswerkstatt e.V.
c/o Gewerkschaftshaus Frankfurt
Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77
60329 Frankfurt a.M.
E-Mail:
info@frieden-und-zukunft.de
Reiner Braun
Appell an die
Bundesregierung, Schaden von der
Bevölkerung abzuwenden
Unterschrift per Petition:
https://chng.it/yJcd5CM28W
Mehr Informationen:
https://friedensratschlag.de/2022/08/friedensoekologischer-appell/
Die in viele massive
Völkerrechtsbrüche seit dem Ende des
Kalten Krieges verwickelten Nato-Staaten
beantworten den Krieg Russlands gegen
die Ukraine mit einem Wirtschaftskrieg
aus vielen Einzelmaßnahmen wie
Sanktionen, Embargos und Extrazöllen.
Ihr Bestreben, Russland zu ruinieren
– so die Außenministerin Baerbock nach
Kriegsausbruch führt zu sozialen
Verwerfungen in Europa und weltweit, die
der Bevölkerung zusetzen: Inflation,
Lieferkettenunterbrechungen,
beschleunigte Verbreitung von Armut, vor
allem auch im globalen Süden. Die
Verbreitung von Armut nimmt dramatische
Form an.
Zwangsräumungen, Stromabschaltungen
und die Gefahr einer irreversiblen
Schädigung der Binnenwirtschaft unseres
Staates sowie der internationalen
Handelsbeziehungen mit der Folge
grassierender Massenarbeitslosigkeit –
all das belastet die Bevölkerung. Die
Militarisierung der Politik geht zu
Lasten der Sozialpolitik, des
Umweltschutzes und generell der
Daseinsvorsorge. Die Reduktion von Öl-
und Gaslieferungen aus Russland steigert
unsere Abhängigkeit von kriegführenden
und Menschenrechte verletzenden Staaten,
am Golf und vor allem von den USA. Die
gesteigerte Abhängigkeit vom
US-Flüssiggas führt zu immer weiteren
globalen Umwelt- und Kostenbelastungen,
Katastrophen und Krisen.
Sollte Nord Stream 1 versiegen, ist
das von der US-Administration bekämpfte
Nord Stream 2 betriebsbereit, durch das
später auch grüner Wasserstoff fließen
kann.
Die Lieferung von immer mehr und
schweren Waffen in die Ukraine kostet
noch mehr Menschenleben und steigert das
Risiko, das von den 15 Atomreaktoren in
der Ukraine ausgeht: Ihre Sicherheit
hängt von einer zuverlässig
ununterbrochenen Kühlung – also von
einer sicheren Versorgung mit Wasser ab.
Dafür bedarf es eines stabilen
Stromnetzes. Grundsätzlich sind Kriege
abzulehnen, erst recht dort wo AKWs
stehen. In der Ukraine steht Europas
leistungsstärkstes AKW, seine Havarie
wäre für ganz Europa verheerend. Die
gegenwärtigen Kriege bergen neben dem
Leid, das sie verursachen, das Potential
in sich, in einem nuklearen Inferno zu
münden. Der einzige zu verantwortende
Ausweg aus dieser Gefahrenlage ist der
der Diplomatie.
Wir fordern
- das Ende des Wirtschaftskrieges,
der Hochrüstung und des Zustroms von
immer mehr Waffen in Kriegsgebiete;
- den Aufbau der vom Vertrag zur
Deutschen Einheit und von der Charta
von Paris geforderten
zukunftsfähigen Friedensordnung, die
die Sicherheits-interessen eines
jeden, also auch die Russlands und
der Ukraine gleichermaßen
respektiert, die weltweit mit den
gleichen menschenrechtlichen
Standards soziale und ökologische
Nachhaltigkeit fördert.
DIE ZUKUNFT DER MENSCHHEIT
KANN ES NUR IN FRIEDEN GEBEN.
ErstunterzeichnerInnen:
Prof. Dr. Georg Auernheimer, Gunhild
Berdal, Eva Böller, Inge Höger,
Christiane Reymann, Ulla Jelpke,
Anne Rieger, Hartmut Drewes, Wolfgang
Gehrcke, Lühr Henken, Jürgen Karbe,
Joachim Guilliard, Jutta Kausch-Henken,
Prof. Dr. Karin Kulow, Stefan Kytzia Dr.
Ulrich Kypke, Ekkehard Lentz, Pascal
Luig, Lore und Bernd Meimberg, Dr.
Christof Ostheimer, Karl-Heinz Peil,
Werner Rügemer, Prof. Dr. Werner Ruf,
Jochen Scholz, Bernhard Trautvetter
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