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gw/ Beitrags-Chronologie
 
 
... etwas zur politischen Bedeutung der Quantenphysik ...
 
 
 
 
 
 
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Vera F. Birkenbihl / Von "Null Ahnung" zu etwas Quantenphysik 

 
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Hans-Peter Dürr,
Physiker  (Mitarbeiter v. Werner Heisenberg) & Essayist, 1987 alternativer Nobelpreis 1929-2014
 
 
 
"Das erste, was wir sagen müssen: Glaubt nicht daran, wenn man euch sagt, es gibt keine Alternative. Die Zukunft ist offen und sie kann von euch gestaltet werden und ihr seid kreativ. Wartet nicht, bis die Zukunft diese Probleme löst, sondern nehmt sie selbst in die Hand. Es ist wichtig, dass ihr Visionen habt, es ist wichtig, dass ihr Träume habt. Das ist ein Vorstadium, die Welt in diese Richtung zu drängen. Und was ihr macht, das macht dann selber und lasst es euch einfallen. Es gibt nicht nur eine Lösung. Es gibt unendlich viele Lösungen. All diese verschiedenen Arten, Spezies auf der Welt, Millionen von Arten, sind geglückte Lösungen auf die Frage, "Wie geht es weiter?"
 
 
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Dürr /Wir erleben mehr als wir begreifen
 
 
Die Welt ist unendlich offen, aber nicht via Zufall: 
sie ist unendlich 
k o r r e l i e r t .

„Man kann sagen, dass die klassische Physik eben die Idealisierung der Welt darstellt, in der wir über die Welt oder ihre Teile sprechen, ohne dabei auf uns selbst Bezug zu nehmen.“ (H-P Dürr)

Materie ist im Grunde nicht Materie. …. Es gibt nur Beziehungsstrukturen, es gibt keine Objekte. Die Frage, was ist und was existiert, kann so nicht mehr gestellt werden.“  (H-P Dürr) 

Im Grunde unserer Wirklichkeit ist kein Fundament, sondern eine Quelle, etwas Lebendiges.

 Deshalb ist es unsere Aufgabe, diese Lebendigkeit zu erkennen, um wieder den Freiraum zu gewinnen, in dem wir unserer Problem suchen und lösen können…“  H-P Dürr)

 

Wir sammeln Daten und  Fakten, die haben zunächst einmal gar nichts mit Wissen zu tun

... und dann werden die angeordnet nach gewissen regeln, und dann haben wir so etwas wie eine Information. Dann haben wir immer noch kein Wissen. 

Die Information muss einaml durch einen menschlichen Kopf hindurchgehen, damit aus Information Informiert-Sein wird:  wir müssen die Information verdaut haben...

Wenn wir sagen:  ich hab die Information verstanden, ich bin jetzt informiert - ist das etwas ganz anderes als die Information die in einem Computer steckt.

Informiertheit ist ein Phänomen, das uns immer wieder überrascht, das uns die Fähigkeit gibt, irgendetwas, was getrennt war, auf irgendeine Weise zusammen zu führen.

Aber wir fügen es so zusammen, dass wir es begreifen, anfassen wollen, und zwar weil wir am Schluss manipulieren wollen, etwas machen wollen.  Das führt dann zu Macht und Verfügungswissen.

INFORMATION KANN AUCH SO VERARBEITET WERDEN, DASS MAN´S AM ENDE NICHT BEGREIFT, SONDERN VERSTEHT   -  ES NICHT ANTASTET, SONDERN ANNIMMT ALS ETWAS, DAS EINEM EINE ORIENTIERUNG GIBT:  EIN KONTEXTWISSEN, DAS LETZTEN ENDES NICHT ZUR MACHT, SONDERN ZUR WEISHEIT FÜHRT.

Wir sind nicht auf dem Weg zu einer Wissens-, sondern zu einer Gesellschaft unverdauter Informationen.  Und wir wissen, je mehr unverdaut ist, desto größer wird der Spuck-Reiz...



"Wir müssen lernen, Wirklichkeit zu erkennen  
a u c h :
 nicht durch Objektivierung, wo wir uns daraus zu rückziehen, uns abkoppeln, sondern
durch Intersubjektivität..



Wir haben einen Zugang zu den Dingen, den wir durch Intersubjektivität haben.


Wo zwei so intensiv miteinander diskutieren, dass sie quasi dieselben Bilder in dieselbe Landschaft gucken



 und dort große Entdeckungen machen, haben sie eine innere Kohäsion, dann verdichtet sich allmählich, was an verschiedenen Betrachtungsweisen zwischen ihnen im Spiel ist.
Dieses beiden u.U. mit einem Mal aufscheinende gemeinsame Bild dann wieder im Bereich der jeweils eigenen Betrachtungsweisen wirksam werden zu lassen, wäre Voraussetzung dafür, dass beide je auf ihrem Wege bei der gleichen Entdeckung ankommen: 

Ko-Kreativität ist entstanden
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Dürr  /  Ganzheitliche Physik
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Dürr  /  Das Geistige ist die treibende Kraft
 
 
Am Anfang war die Potenzialität, nicht der Urknall  -  er ist schon deren Wirkergebnis, nicht anders als die Naturgesetze ...

Die Wirklichkeit ist Potentialität, die noch nicht Materie ist, noch nicht Substanz, aber schon Gestalt hat

 Wirklichkeit lässt die Möglichkeit der Gestaltung zu:
die Schöpfung der Welt im nächsten Augenblick ist immer ein Gesamtkunstwerk, an dem alles  beteiligt ist.

Am Anfang ist eine Gestalt, etwas, was zusammengehört, keine Teile, etwas, das sich im Lauf der Evolution zu immer Konkreterem herausbildet   -   quasi anfängt zu gerinnen...
Wir nennen das dann Materie ...

Materie ist geronnener Geist, dem nichts Neues mehr einfällt,   genau der Teil der Evolution, der sich nicht mehr an der Evolution beteiligt, sklerotisiert ist...
 
 
Leben ist viel fundamentaler als Materie  d.h. das Prozesshafte, das Kreative, das sich dauernd Verändernde...
... nicht Evolution, sondern Neuschöpfung in jedem Augenblick:
Es gibt nichts Unabhängiges:
Alles ist von Anfang an miteinander verknüpft    -   wie das Spiel eines Kindes, das mit einer gewissen Vorahnung davon, was es eigentlich spielen will, spielt, nicht mit bestimmtem Ziel, sondern innerhalb eines gewissen Kontextes  -  und es entsteht etwas...
...weil alles in der Welt mit dem Ganzen immer verbunden ist, hat alles eine Erinnerung, in was es eingebettet ist...


Die Welt, die eigentliche Wirklichkeit, hat eine andere Struktur als die, die begreifbar ist 
/
>  Versprachlichungsprobleme
 
 
 
 
 
 
 
 


 
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Lesch/ Was ist die Unschärferelation?
 
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Lesch/ Welche Bedeutung hat die Unschärferelation?
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Werner Heisenberg

1901-1976

 
 
 
Werner Karl Heisenberg war einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts und Nobelpreisträger.

Er formulierte 1927 die nach ihm benannte Heisenbergsche Unschärferelation, die eine der fundamentalen Aussagen der Quantenmechanik trifft – nämlich, dass bestimmte Messgrößen eines Teilchens (etwa sein Ort und Impuls) nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmt werden können.
 
zitat Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat.

zitat Die Entscheidung mag das Ergebnis der Überlegung sein, aber sie beendet gleichzeitig die Überlegung, sie schließt die Überlegung aus.

zitat Die Wirklichkeit, von der wir sprechen können, ist nie die Wirklichkeit an sich, sondern […] eine von uns gestaltete Wirklichkeit.

zitat Es ist immer sehr schwierig, über den Wert politischer Ziele zu urteilen, wenn deren Erreichung noch in weiter Ferne liegt. Ich glaube daher, dass man eine politische Bewegung nie nach ihren Zielen beurteilen darf, die sie laut verkündet und vielleicht auch wirklich anstrebt, sondern nur nach den Mitteln, die sie zu ihrer Verwirklichung einsetzt.
 
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Heisenberg und die Frage nach der Wirklichkeit
 
 
 
 
 
 
 
Axel Malik
skripturale Methode
 
Eine Welt voller Zeichen: Die Bibliothek der unlesbaren Zeichen von Axel Malik in Weimar
 
 
„Beim normalen Schreiben wird unsere Wahrnehmungskraft und Aufmerksamkeit vollständig von dem, was wir sagen wollen, von den Gehalten unserer Gedanken absorbiert. Dreht man diese Gestimmtheit um, kommt es zu einer Rückkopplung. Plötzlich nimmt man von dem Zeichen selbst Notiz, sieht und spürt, aus welcher unglaublichen Intensität und Wucht heraus sie komplexe Gefüge, strukturelle Modelle, systematische Variationen und prozesshafte Ereignisse formulieren können.“
 
Seit 1989 schreibt er. Täglich. Auf Papier, auf Blätter, die er zu Tagebüchern bindet, auf lange Nesselbahnen … Mit Tinte, mit Acryl … Er schreibt unaufhörlich.



 Interview